Die Phonetik (Lautlehre)ist der Teil der Sprachwissenschaft, der sich mit der Lautbildung und den Eigenschaften der Laute unter physikalischen (akustischen) und physiologischen (artikulatorischen) Gesichtspunkten beschäftigt.
Das Phonem ist die kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit des gesprochenen Wortes.
Man spricht dann von einem Phonem, wenn sich durch den Austausch eines Lautes durch einen anderen Laut die Bedeutung eines Wortes verändert.
Beispiel: Hand - Hund (Phonemtausch im Inlaut)
Watte - Latte (Phonemtausch im Anlaut)
hinauf - hinaus(Phonemtausch im Auslaut)
betten - beten (kurz gesprochenes e durch Doppelung des nachfolgenden Konsonanten -
lang gesprochenes e)
Bett - Beet (kurz gesprochenes edurch Doppelung des nachfolgenden Konsonanten -
lang gesprochenesedurch Doppelung des Vokals)
kann - Kahn (kurz gesprochenes a durch Doppelung des nachfolgenden Konsonanten -
lang gesprochenes amithalsDehnungslaut)
ritt - riet (kurz gesprochenes idurch Doppelung des nachfolgenden Konsonanten -
lang gesprochenes imitealsDehnungslaut)
Hölle - Höhle (kurz gesprochenes ödurch Doppelung des nachfolgenden Konsonanten -
lang gesprochenes ömithalsDehnungslaut)
Beachte: Die Länge eines Vokals (die Dehnung) wird gekennzeichnet durch:
* Verdopplung des Vokals (Haar, Meer, Moor...)
* Dehnungs-h (Kohl, hohl, Mehl, Kuh...)
* e nach i ( ie ) (hier, Lied, Sieg...)
* gar nicht (aber, Hase, Igel...)
Die Kürze eines Vokals (die Schärfung) wird gekennzeichnet durch
* Verdopplung des nachfolgenden Konsonanten (Kamm, Hammer, kommen, rollen...)
Als Diphthonge (Doppellaute) kommen vor: au, äu, eu, ei, ai .
Zudem werden noch folgende Laute durch Buchstabenkombinationen dargestellt:
ch, ck und der Reibelautsch.
Beachte: Das ch kann für verschiedene Laute stehen, z.B. in: Chor, Rache, Charme .